Fahrradklima-Test 2018: Ulm rutscht ab

Foto: ulm baut ulm

Beim Fahrradklima-Test des ADFC im Herbst 2018 landete Ulm in der Gruppe von 100 - 200.000 Einwohner mit der Note 3,9 auf Platz 12 von 41 bewerteten Städten. Dies bedeutet eine Verschlechterung gegenüber dem Test von 2016 (Note 3,6; Platz 8 von 38 Städten). Die Stadt Neu-Ulm steht mit Platz 35 von 106 nach wie vor im Mittelfeld der Städte von 50 - 100.000 Einwohner, konnte vom Platz aufholen, jedoch ist die Gesamtnote 3,9 identisch mit 2016.

317 Radfahrer nahmen in Ulm an der Befragung teil, in Neu-Ulm waren es 86. Gelobt wurden in Ulm besonders die geöffneten Einbahnstraßen in Gegenrichtung und die Erreichbarkeit des Stadtzentrums. Auch die Wegweisung wurde positiv bewertet. Auffallend sind die negativen Bewertungen der Falschparkerkontrolle auf Radwegen (Note 4,9) und die Radverkehrsführung an Baustellen (Note 5,0). In Neu-Ulm wurde die Erreichbarkeit des Stadtzentrums als gut eingestuft. Auch hier bekamen die Radverkehrsführungen an Baustellen eine der schlechtesten Bewertungen. 

"Trotz der bisherigen Verbesserungen in der Radverkehrsinfrastruktur ist noch viel zu tun ist. Die Führung an Baustellen wurde mit der Note fünf bewertet. Wegen der zahlreichen Baustellen in Ulm besteht hier dringender Handlungsbedarf. Die derzeit vakante Stelle der Radverkehrsbeauftragten muss unverzüglich ausgeschrieben werden, damit es nicht zu einem Stillstand bei der Radverkehrsplanung kommt," so Katrin Voss-Lubert, Vorsitzende des ADFC KV Ulm/Alb-Donau. "Der Test zeigt, dass die Bemühungen der Stadt Neu-Ulm bei weitem noch nicht ausreichen. Bei der Sicherheit gingen die Werte nach unten und die Familienfreundlichkeit wurde weitgehend schlecht bewertet. Besonders wurde auch die Situation am Allgäuer Ring bemängelt. Damit weiß die Stadt, wo ihre Aufgaben sind," kommentiert Ewald Ottman vom ADFC KV Neu-Ulm die Ergebnisse.

Bundesweiter Trend: Sicherheitsgefühl beim Radfahren immer schlechter

Das bundesweite Gesamtergebnis des ADFC-Fahrradklima-Tests 2018 ist leider wenig erfreulich. Das Fahrradklima, also die Zufriedenheit der Radfahrenden, hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter verschlechtert, Bundesweiter Trend: Sicherheitsgefühl beim Radfahren immer schlechter, ebenso das Sicherheitsgefühl. Die Radfahrerinnen und Radfahrer bewerten die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte im Durchschnitt mit der Note 3,9. Falschparker auf Radwegen, dieschlechte Führung des Radverkehrs an Baustellen und die fehlende Breite von Radwegen sind die am meisten kritisierten Probleme. Drei Viertel der Befragten gaben an, dass man Kinder nur mit schlechtem Gefühl allein mit dem Rad fahren lassen kann. 

170.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bundesweit

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und wurde im Herbst 2018 zum achten Mal durchgeführt. Er wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020 mit rund 195.000 Euro gefördert. Rund 170.000 Menschen stimmten bundesweit ab - eine Steigerung von 40 Prozent gegenüber dem letzten Test. Die Zunahme zeigt auch das wachsende Interesse am Thema Fahrrad und Radverkehr. 

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